Wohnen in Hamburg

Herbstzeit ist Einbruchzeit: So schützen Sie sich!

Expertenrat von Dr. Peter Hitpaß

Herbst und Winter stehen vor der Tür. Eine ideale Zeit für ungebetene Gäste. Alle drei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für Hamburg beim Wohnungseinbruchsdiebstahl 2020 einen erneuten, deutlich zweistelligen Rückgang um fast 900 Fälle (20,2 Prozent) auf 3.442 Taten. Damit ist zum dritten Mal in Folge ein historischer Tiefststand erreicht, die Fallzahlen sind so niedrig wie seit 1972 nicht mehr. Dieses dürfte einerseits auf eine erfolgreiche Überwachungstätigkeit der Polizei, andererseits auf Corona und mehr Homeoffice-Tätigkeit zurückzuführen sein. Dennoch: Ein Einbruch ist ein Schock und verursacht materiellen und psychischen Schaden bei den Betroffenen. Deshalb einige Tipps, wie Sie sich effektiv schützen können:

  • Halten Sie die Flur- oder Haustür immer geschlossen, um Unbefugten den Zutritt zum Haus zu verwehren.
  • Auch Kellerausgangstüren oder Zugänge zu Tiefgaragen sind geschlossen zu halten.
  • Wenn bei Ihnen geklingelt wird, prüfen Sie, wem Sie mit dem Türöffner den Zugang zum Haus ermöglichen. In der eigenen Wohnung nutzen Sie den Türspion.
  • Lassen Sie Wohnungstüren und -fenster auch bei kurzer Abwesenheit verschlossen. Dabei sollte die Wohnungstür zweifach abgeschlossen und nicht nur ins Schloss gezogen werden.
  • Täuschen Sie Anwesenheit vor: Schalten Sie Lampen mit Zeitschaltuhren an und aus. Das zeigt dem Einbrecher: Hier ist jemand zuhause.
  • Sichern Sie Fenster und Türen mit Spezialschlössern. Je länger der Einbrecher für sein Vorhaben benötigt, umso schneller wird er abgehalten oder abgeschreckt.
  • Beachten Sie diese Vorsichtsmaßnahmen unabhängig von der Tageszeit. Einbrecher kommen auch tagsüber, während üblicher Arbeits- und Abwesenheitszeiten.
  • Einbrecher werden durch intakte Nachbarschaften und erkennbare Vorsichtsmaßnahmen abgeschreckt.

Unsere Mitgliedsunternehmen vermieten vor allem Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Genossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen legen großen Wert auf funktionierende Nachbarschaften. Die Mieter achten aufeinander und wer sich im oder am Haus bewegt. Insoweit ist in den Wohnanlagen unserer Mitglieder bereits ein „natürlicher“ Einbruchsschutz gegeben.
Seien Sie wachsam, wenn Sie Ungewöhnliches in Ihrem Quartier bemerken. Informieren Sie Ihre Nachbarn. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, dieser Spruch aus meiner Kinderzeit hat auch heute noch Bedeutung!

Ihr Dr. Peter Hitpaß
Referent Wohnungswirtschaft, Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., Landesgeschäftsstelle Schwerin

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