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Wohnen in Hamburg

Klimaschutz im Gebäudesektor
Wie gehen die buchdrucker die Wärmewende an?

Am 31. August 2021 ist das neue Klimaschutzgesetz in Kraft getreten, nach dem Deutschland 2045 die Klimaneutralität erreichen will. Um die ambitionierten Ziele im Gebäudesektor umzusetzen, kommen große Aufgaben auf die Wohnungswirtschaft zu. Die buchdrucker haben vorgesorgt und arbeiten an unterschiedlichen Lösungen, damit sich Klimaschutz und bezahlbares Wohnen nicht gegenseitig ausschließen.

Der Wohnungsbestand der buchdrucker umfasst 1.838 Wohnungen. Bis 2045 soll er klimaneutral gestellt sein, also möglichst wenig Wärmeenergie verbrauchen und mit erneuerbaren Energien beheizt und betrieben werden. Die Neubauvorhaben der letzten Jahre wie in Lokstedt oder Volksdorf erfüllen bereits hohe energetische Standards und nutzen erneuerbare Energien zur Erzeugung von Wärme und Strom. Viele Gebäude älterer Jahrgänge sind gedämmt oder energetisch modernisiert worden.
Seit 1. Januar 2021 gelten im Rahmen des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes die „PV-Pflicht“, die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern, und die „EE-Pflicht“, die Nutzung erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung. „Mit der Nachrüstung von Photovoltaikanlagen auf Bestandsobjekten haben wir bereits gute Erfahrungen gesammelt“, berichtet Vorstandsmitglied Mathias Kalff. Erst im letzten Jahr wurden im Zuge einer Dachsanierung Solarpaneele im Objekt Sorthmannweg/Stresemannallee installiert. „Wir haben das Projekt zusammen mit einem Contracting-Partner umgesetzt, weil wir als Genossenschaft unseren Mitgliedern aus steuerlichen Gründen keinen Mieterstrom anbieten können“, bedauert Mathias Kalff. Mit dem Energieunternehmen wurde vereinbart, dass im Gegenzug zur Bereitstellung der Dachflächen die Mitglieder der Wohnanlage den Strom zu vergünstigten Konditionen beziehen können.
„Einen Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit sehen wir in den kommenden Jahren bei der Umstellung auf klimafreundliche Energieversorgung“, ist Mathias Kalff überzeugt, „hier lassen sich die größten Einsparungen von CO2 mit relativ geringem Aufwand erreichen.“ Ein erstes Projekt ist im nächsten Jahr in einer bestehenden Wohnanlage in Bramfeld geplant. Die 56 Wohnungen stammen aus dem Baujahr 1992 und werden bisher über eine Gaszentralheizung mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Direkt angrenzend haben zwei weitere Genossenschaften Wohnanlagen, die ebenfalls mit eigenen Gaszentralheizungen versorgt werden. „Wir haben uns zusammengetan und ein Energieunternehmen gesucht, das unsere insgesamt 250 Wohnungen mit Fernwärme versorgt“, erläutert Mathias Kalff das Vorhaben. Im Vergleich zur Gasverbrennung werden mit der Fernwärme rund zwei Drittel an CO2 eingespart. Gleichzeitig werden die Vorgaben der Stadt Hamburg erfüllt, dass mindestens 15 Prozent der Fernwärme aus erneuerbaren Energien stammen müssen. „Das Energieunternehmen strebt an, die Fernwärme bis 2030 klimaneutral zu erzeugen“, erläutert Mathias Kalff. Die einmaligen Anschlusskosten an die Fernwärme betragen für die buchdrucker etwa 20.000 Euro und werden nicht auf die Mitglieder der Wohnanlage umgelegt. „Mit einer deutlich teureren energetischen Modernisierung der Gebäudehülle wären CO2-Einsparungen in diesem Umfang und in der Kürze der Zeit unmöglich.“
Vorstandsmitglied Sebastian Schleicher geht davon aus, dass die bisherigen jährlichen Budgets der buchdrucker für den Klimaschutz nicht ausreichen, um die neuen Reduktionsziele des Klimaschutzgesetzes zu erfüllen. „Um möglichst schnell und kosteneffizient reagieren zu können, haben wir ein immobilienwirtschaftliches Beratungsunternehmen hinzugezogen, das den Gebäudebestand analysiert und ein Konzept entwickelt, mit welchen Schritten wir die Klimaneutralität herbeiführen können.“ Sebastian Schleicher erwartet die Ergebnisse der Untersuchung Anfang Oktober. „Daraus werden wir den Fahrplan für die kommenden Jahre ableiten. Die große Herausforderung wird dabei sein, die Klimaziele sozial verträglich umzusetzen und die Nutzungsgebühren für unsere Mitglieder in einem vertretbaren Rahmen zu halten.“ Dabei hofft er auf die Unterstützung der neuen Bundesregierung: „Aus eigener Kraft und ohne staatliche Förderprogramme wird uns – und der Wohnungswirtschaft insgesamt – dies kaum gelingen.“

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